Toyota Aygo X bringt Crossover-Feeling ins A-Segment

Rainer Hintermayer | 30 Jun 2022

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Rainer Hintermayer

Seit 27 Jahren, davon 22 bei Eurotax, ist Rainer im automotiven Datenbusiness tätig und beobachtet die aktuellen Trends und zukünftigen Entwicklungen am österreichischen Kfz-Markt. Seine Aufgabenschwerpunkte sind die Eurotax-Notierungen sowie Forecast-Werte für PKW und LCV.

Toyota
Der Toyota Aygo X dient als Ersatz für den Aygo in Toyotas europäischer Produktpalette. Er ist eines der wenigen A-Segment-Modelle mit SUV/Crossover-Styling und Proportionen. Der Aygo X besticht mit gefälliger Ästhetik, sowohl mit einem harmonischen Exterieur als auch Interieur. Dank des guten Fahrwerks und der 17- oder 18-Zoll-Räder, die in allen Ausstattungslinien serienmäßig sind, lässt er sich gut fahren. Mit seinem engen Wendekreis lässt sich das Auto in der Stadt gut einparken, die Sicht nach hinten wird durch das Design jedoch beeinträchtigt, da die Ladekante des Kofferraums hoch ist.

Die höhere Bodenfreiheit erleichtert den Einstieg vorne, aber der Einstieg zu den Rücksitzen ist aufgrund der schmalen Hecktüröffnung schwieriger. Auch im Innenraum ist die Beinfreiheit im Fond begrenzt, was allerdings ein häufiges generelles Problem im Segment der Kleinwagen ist. Während viele Konkurrenten elektrische Fensterheber anbieten, sind die klappbaren hinteren Fenster des Aygo X für kleine Kinder sicherer und im A-Segment nicht ungewöhnlich.

Das schlank gestaltete Modell teilt sich die Plattform mit dem Yaris aus dem B-Segment und ist im Vergleich zu seinem Vorgänger um 24 cm auf 3,7 m Länge gewachsen. Der Aygo X ist auch etwas breiter und durch das Crossover-Styling ein paar Zentimeter höher. Dies wirkt sich positiv auf das Platzangebot und den Kofferraum aus, der 231 Liter fasst. Das sind zwar etwa 20 Liter weniger als beim Kia Picanto und beim Hyundai i10, aber immer noch eine konkurrenzfähige Größe und 60 Liter mehr als beim Aygo.

Antrieb und Verbrauch des Toyota Aygo X

Für den Aygo X gibt es keine Hybrid- oder Elektroantriebe sondern nur einen Ein-Liter-Benzinmotor. Es besteht jedoch die Wahl zwischen einem Fünfgang-Schaltgetriebe und einem CVT-Automatikgetriebe. Der Dreizylinder-Benzinmotor, der aus dem Aygo übernommen wurde, brummt ein wenig und ist bei höheren Geschwindigkeiten laut. Mit einer Beschleunigung von 14,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h scheint das Modell im Vergleich zu den Wettbewerbern nicht so stark zu sein, aber die Verbrauchskosten sollen mit einem offiziellen Verbrauch von nur 4,8 Litern pro 100 km niedrig sein.

Ein eiförmiges zentrales Display, das ein Multimediasystem mit einem Sieben- oder Neun-Zoll-Touchscreen beherbergt, dominiert den Innenraum. Zur Serienausstattung gehören LED-Tagfahrlicht, eine Rückfahrkamera und Toyota Safety Sense mit Systemen wie Kollisionswarnung, Bremsassistent, Spurwechselwarnung, adaptiver Tempomat, Fernlichtassistent und Verkehrszeichenerkennung.

Hohe Preispositionierung

Der Aygo X ist das jüngste Angebot im A-Segment und konkurriert mit älteren Modellen – zuletzt mit dem Hyundai i10 der dritten Generation, der 2020 auf den Markt gekommen ist. Insgesamt gibt es aktuell weniger A-Segment-Modelle auf dem Markt, vor allem seit dem Rückzug der Geschwister des ehemaligen Aygo, des Peugeot 108 und des Citroën C1. Die vergleichsweise hohen Listenpreise des Aygo X positionieren ihn jedoch am oberen Ende des A-Segments. Das liegt zum Teil daran, dass fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme wie ein aktiver Tempomat und ein Spurhalteassistent zur Serienausstattung gehören. Der Aygo X profitiert jedoch von Toyotas Ruf, qualitativ hochwertige und zuverlässige Autos herzustellen, und genießt eine starke Markentreue.

Segment A mit begrenzten Zukunftschancen

Aufgrund ihrer geringeren Vielseitigkeit und ihres spezifischen Einsatzes ist der Spielraum für weiteres Nachfragewachstum für Kleinwagen sowohl auf dem Neu- als auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt wohl begrenzt. Aufgrund der immer strengeren Emissionsvorschriften und Sicherheitsanforderungen werden sie immer teurer und nähern sich preislich den Modellen des B-Segments an, die eine größere Vielseitigkeit bieten. Da Segment-A Modelle zunehmend schwer zu einem attraktiven Endkundenpreis produziert werden können, insbesondere mit elektrifizierten Antrieben, könnten sie langfristig sogar vom Aussterben bedroht sein.

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