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Rückblick auf das Eurotax Branchentreffen 2019

Eurotax kürt erneut die Restwert-Champions sowie den besten Gebrauchtwagenhändler der Schweiz

 

Rund 250 Entscheidungsträger hiesiger Importeure, Händler und Garagisten aber auch Spitzenvertreter aus der Politik, der Wirtschaft und von Verbänden der Schweizer Auto­mobilwirtschaft folgten am 26. September 2019 der Einladung zum Eurotax-Branchen-treffen – ein eigentlicher Pflichttermin in der automotiven Agenda. Im trendigen Kultur- und Kongresszentrum «Trafo Baden», das Industriegeschichte und Moderne stilvoll vereint, wurden im Verlaufe der traditionellen Networking-Veranstaltung zum vierten Mal die wertbeständigsten Personenwagenmodelle mit einem EurotaxAward ausge­zeichnet – dies in den drei wichtigsten Consumer-Kategorien «City», «Business» und «SUV» sowie erstmals auch in der Kategorie «Plug ’n’ Drive». Zusätzlich mit einem Award gekürt wurde erneut auch der beste Gebrauchtwagenhändler der Schweiz.

 

 

Interviewt von der charmant durch den Abend führenden Sarah Andrina Schütz, Moderatorin und Schauspielerin, blickte Martin Novak, Managing Director von Eurotax Schweiz & Österreich, zunächst auf die in den vergangenen zwölf Monaten gemachten Erfahrungen mit der neuen Digitalisierungsstrategie zurück. Aus seiner Sicht war das Timing ideal, was auch die vielen positiven Feedbacks von Kunden dokumentieren würden. Gleichwohl erfordern die Geschwindigkeit und das Ausmass der Veränderungsprozesse, dass dem persönlichen Kundenkontakt noch mehr Bedeutung beigemessen wird, als in früheren analogen Zeiten. Die Digitalisierung biete, so Novak, auch Chancen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Eurotax, da diese heute von «Flexible Working und Flexible Office» profitieren und so ihr Arbeits- und Privatleben besser in Einklang bringen können.

Sarah Andrina Schütz, Moderatorin und Schauspielerin, führte eloquent und charmant durch die kurzweilige Abendveranstaltung. Zum Einstieg interviewte Sie Martin Novak, Gastgeber und Group Regional Managing Director Austria, Switzerland & CEE von Eurotax, zum Thema Innovation. Innovationen sind, so Novak, «seit jeher Teil der Unternehmens-DNA von Eurotax und deshalb als Unternehmenswert auch mehr als nur ein Lippenbekenntnis. Dies zeigt sich beispielhaft an den enormen Investitionen in zukunftsfähige Produkte und Dienstleistungen. Im laufenden Jahr sind die Mittel für die vor zwei Jahren initiierte Digitalisierungs- und Flexibilisierungsstrategie nochmals mehr als verdoppelt worden. Angesichts der alle Lebens­bereiche durchdringenden Digitalisierung muss man sein Geschäft jedoch fortwährend neu denken und auch etablierte Prozesse, Produkte und Dienstleistungen hinterfragen». In den kommenden Monaten und Jahren werden viele Ergebnisse dieser Bemühungen zu sehen sein, so unter anderem eine kurz vor Einführung stehende, neue Händlerplattform.

 

Moderatorin Sarah Andrina Schütz

 

Trotz aller Digitalisierungsaktivitäten hat der persönliche Kontakt und Austausch mit Kunden und Partnern für Martin Novak weiterhin einen hohen Stellenwert. Denn «nur wer seine Kunden kennt, kann diese bedürfnisgerecht beraten und langfristig mit seiner Marktleistung zufriedenstellen. Digitalisierung ist für Eurotax deshalb kein Projekt, sondern ein unablässiger Prozess, in dem Emotionen, persönliche Gespräche sowie der fortlaufende Erfahrungs­austausch wichtig bleiben. Für diese Philosophie steht auch das heutige Branchentreffen».

Emotionen, viel Persönliches und langjährige Erfahrung boten im Anschluss auch das SRF-Tennis-Reporter-Duo Stefan Bürer und Heinz Günthardt. In ihrer bekannt launigen und unterhaltsamen Art liessen die beiden «Special Guests» rund 25 Jahre gemeinsame Tennis­geschichte Revue passieren und sorgten dabei mit ihren Anekdoten für manchen Schmunzler.

 

Stefan Bürer und Heinz Günthardt

 

EurotaxAward 2019 für die wertbeständigsten Personenwagenmodelle der Schweiz

 

Als Höhepunkt des Abends wurden schliesslich die EurotaxAwards für die wertbeständigsten Personenwagenmodelle der Schweiz in den drei wichtigsten Consumer-Kategorien «City», «Business» und «SUV» sowie erstmals auch in der Kategorie «Plug ‘n’ Drive» verliehen. In die Schlusswertung für den zum vierten Mal verliehenen Award schafften es alle Fahr­zeuge, die in den zurückliegenden 6 Monaten signifikant oft – das heisst mindestens 200-mal (Kategorie «Plug ‘n’ Drive»: mindestens 30-mal) – gehandelt wurden. Prämiert wurden schliesslich diejenigen Fahrzeugmodelle, die als 3-jährige Gebrauchtwagen gemäss Eurotax-Analyse den geringsten Wertverlust aufweisen.

Speziell hervorzuheben ist, dass der Škoda Octavia hierzulande zum vierten Mal in Folge den ersten Rang in der Kategorie «Business» belegt! Besonders erwähnenswert ist auch, dass der Dacia Sandero bereits im Mai dieses Jahres in Österreich Restwert-Champion in der Kategorie «City» wurde.

 

Die wertbeständigsten Personenwagenmodelle der Schweiz 2019

Kategorie Rang 1 RW Rang 2 RW Rang 3 RW
City Dacia Sandero 65.7 Honda Jazz 59.9 Suzuki Swift 55.7
Business Škoda Octavia 54.2 Subaru Levorg 54.0 VW Passat 48.7
SUV Dacia Duster 66.7 Seat Ateca 65.2 Porsche Macan 62.3
Plug ´n´Drive Mercedes-Benz GLC e 60,2 Tesla Model S 59,7 Mercedes-Benz GLE e 56,3

 

Für die Auswertung berücksichtigt wurden 3-jährige Fahrzeuge (Produktemix aus der jeweiligen Modellgeneration) mit einem signifikanten Angebots- und Verkaufsvolumen, serienmässiger Ausstattung sowie einer Fahrleistung von 50’000 km. Angabe der Restwerte (RW) in Prozent der Katalogpreise 2016 (ohne Optionen).

 

Die Gewinner der diesjährigen EurotaxAwards.

 

EurotaxAward 2019 für den besten Gebrauchtwagenhändler der Schweiz

 

Seit Jahren wechseln in der Schweiz rund dreimal so viele Gebrauchtwagen den Besitzer, wie im gleichen Zeitraum Neuwagen verkauft werden. Dementsprechend kommt dem Gebraucht­wagenhandel eine gewichtige volkswirtschaftliche Bedeutung zu! Parallel zur Auszeichnung der wertstabilsten Occasionsfahrzeuge zeichnet Eurotax deshalb seit 2017 auch den besten Gebrauchtwagenhändler der Schweiz aus.

In die engere Auswahl kamen grundsätzlich alle Händler, die in den zurückliegenden zwölf Monaten mindestens 100 Fahrzeuge online verkauft haben und eine angemessene Preis­politik verfolgen. Zusätzlich flossen das Fuhrparkmanagement (Einpreisung der Fahrzeuge, durchschnittliche Preisanpassungen pro Monat sowie Inseratetage), Umsatzfaktoren (durch­schnittliche Angebotstage sowie durchschnittliche Preisdifferenz zum Spotpreis) sowie eine gewichtete Kombination aus Inserateanzahl und Lagerumschlag in die Auswertung ein. Zu guter Letzt mussten die berücksichtigten Occasionsfahrzeuge spezifische Kriterien in Bezug auf Alter, Preis, Fahrleistung und Angebotstage erfüllen.

 

Die besten Gebrauchtwagenhändler der Schweiz 2019

Rang 1 Rang 2 Rang 3
Schloss-Garage Winterthur AG Bymycar Acacias SA, Bussigny AMAG Audi Center Luzern

 

Für die Auswertung wurden ausschliesslich 1,5- bis 8-jährige Gebrauchtwagen im Preisrahmen von 5’000 bis 150’000 Franken, mit 10 bis 400 Angebotstagen sowie einer Fahrleistung zwischen 5’000 und 200’000 km berücksichtigt.

 

Der Eurotax Award für den besten Gebrauchtwagenhändler der Schweiz ging in diesem Jahr an die Schloss-Garage Winterthur AG.

 

Traditionell schloss das Eurotax-Branchentreffen mit einem gemütlichen Stehdinner in fest­licher Atmosphäre. Beim lockeren Small Talk mit bestehenden und neuen Kontakten wurde bis spät abends angeregt über die zahlreichen Herausforderungen diskutiert, die die Auto­mobilwirtschaft derzeit sowie in naher Zukunft zu meistern hat – dies ganz im Sinne und Geist des seit 1987 stattfindenden Networking-Anlasses.

 

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Schweizer Personenwagenmarkt schliesst 2017 auf hohem Niveau

Für die Schweizer Automobilwirtschaft verlief das Geschäftsjahr 2017 erfreulich, ob­wohl nicht alle Importeure, Marken und Antriebstechnologien gleichermassen von der erneut grossen Nachfrage profitieren konnten. Insgesamt wurden in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein 314’028 Neuwagen immatrikuliert (-1,0%). Deutlich im Plus schlossen die Verkäufe von alternativ angetriebenen Fahrzeugen (17’569 PW, +17,0%) sowie von Personenwagen mit Allradantrieb (149’281 PW, +6,3%). Dem vielfach unsach­lichen Diesel-Bashing mussten hingegen die Selbstzünder (113’118 PW, -9,1%) Tribut zollen. Praktisch unverändert zum Vorjahr entwickelte sich das volumenmässig bedeutsame Geschäft mit Gebrauchtwagen: Von Januar bis Dezember 2017 wechselten total 872’892 Occasionen den Besitzer. Dies sind lediglich 976 Fahrzeuge (-0,1%) weniger als ein Jahr zuvor. Aufgrund einer leichten Angebotsverknappung sanken die Standzeiten von gebrauchten Personenwagen im Durchschnitt auf 96 Tage (-3,0%).

 

Die Verkaufszahlen im hiesigen Neu- und Gebrauchtwagenmarkt sind in Anbetracht der Rahmenbedingungen positiv zu werten. Zum einen entwickelte sich das BIP-Wachstum sowie die damit einhergehende Stimulation der Konsumnachfrage deutlich schlechter als voraus­gesagt. Zum anderen sank die EU-Zuwanderung auf das tiefste Niveau seit Einführung der vollen Personenfreizügigkeit im Jahr 2007. Dass trotzdem keine stärkere Korrektur der Ver­kaufszahlen erfolgte, erklären Marktbeobachter mit dem noch nicht restlos ausgeschöpften Potenzial vorgezogener Neuwagenkäufe, mit denen gesunkene Listenpreise und grosszügige Euro-Rabatte zur Ersatzbeschaffung genutzt werden. Eine leichte Erholung der damit einhergehenden Margenerosion versprechen die Prognosen für das Jahr 2018: Die Analysten von BAK Economics rechnen mit einer Beschleunigung der Wachstumsdynamik, einem BIP-Wachstum von 2,4%, einer weiteren Abwertung des Schweizer Frankens zum Euro sowie leicht anziehenden Preisen im Neuwagensegment.

«Für unsere Mitglieder ist eine Korrektur des unbefriedigenden Preis- und Margendruckes wichtig, um die immer höheren Anforderungen an die Garagisten finanzieren zu können», stellt Urs Wernli, Zentralpräsident Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), fest. «Mehr Verkäufe führen nicht zwangsläufig zu einem höheren Ertrag, sondern nur, wenn damit eine betriebswirtschaftlich vernünftige Rendite erzielt werden kann».

Dieselgate hinterlässt Spuren, während Alternativantriebe boomen

Stünden die Verkaufszahlen der Top-10-Marken repräsentativ für den gesamten Schweizer Neuwagenmarkt, wäre Letzterer 2017 um 0,8 Prozentpunkte gewachsen. Dies ist umso erstaunlicher, als dass der ewige Branchenprimus Volkswagen erneut kräftig Federn lassen musste (35’975 PW, ‑14,6%). Im Vergleich mit dem zweitrangierten Konkurrenten Mercedes-Benz (26’081 PW, +9,4%) schrumpften die einst mehr als doppelt so hohen Verkaufszahlen auf ein Polster von derzeit noch 27,5 Prozent! Auch BMW (24’865 PW, +0,6%), Audi (20’618 PW, +5,3%), Opel (14’042 PW, +6,5%) und Ford (13’884 PW, +6,1%) vermochten ihre Verkäufe im zurückliegenden Jahr entgegen der Marktentwicklung zu steigern. Beson­ders kräftig gelang dies Seat (12’053 PW, +18,9%) und Fiat (10’352 PW, +18,2%). Die trendigen Spanier und Italiener verdrängten damit Peugeot und Toyota aus der Top-10-Rang­liste. Wie Volkswagen verkauften auch Škoda (20’582 PW, -2,3%) und Renault (13’873 PW, ‑3,0%) weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Immerhin konnte sich Škoda aber den Titel für das meistverkaufte Modell sichern: Der Škoda Octavia stand jeden einzelnen Monat zuoberst auf der Verkaufsrangliste, was im Jahresverlauf total 10’017 ausgelieferte Fahrzeuge ergab.

 

Top-10-Marken im Neu- und Gebrauchtwagenmarkt (CH + FL)

Erhebungszeitraum: Januar bis Dezember 2017 (Rangierung 2016 in Klammern)

Rang Neuwagen +/- % Marktanteil Gebrauchtwagen +/- % Marktanteil
1 Volkswagen (1) -14,6% 11,5% Volkswagen (1) -1,5% 13,7%
2 Mercedes (3) 9,4% 8,3% BMW (3) 4,3% 7,4%
3 BMW (2) 0,6% 7,9% Audi (2) -1,2% 7,4%
4 Audi (5) 5,3% 6,6% Mercedes (4) 3.5% 6,6%
5 Skoda (4) -2,3% 6,6% Opel (5) -4,5% 6,0%
6 Opel (7) 6,5% 4,5% Renault (6) -0,8% 5,1%
7 Ford (8) 6,1% 4,4% Peugeot (7) -0,9% 4,6%
8 Renault (6) -3,0% 4,4% Ford (8) -2,8% 4,5%
9 Seat (-) 18,9% 3,8% Toyota (10) 0,8% 3,7%
10 Fiat(-) 18,2% 3,3% Fiat (9) -1,9% 3,6%
  Total Ø 0,8% 61,2% Total Ø -0,5% 62,6%

 

«Der Rückgang bei den Neuzulassungen im Dezember 2017 (-12%) legt den Schluss auf eine zunehmende Marktsättigung nahe. Da die Voraussetzungen im makroökonomischen Umfeld allerdings positiv sind, werden die Einbussen 2018 insgesamt wohl moderat ausfallen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir Neuimmatrikulationen auf dem Niveau von 305’000 bis 310’000 PW», erklärt Roland Strilka, Group Director Insights & Analysis DACH bei Eurotax. «Zudem dürfte auch weiterhin eine Verschiebung von Diesel- hin zu Benzinfahrzeugen stattfinden, da die alternativen Antriebe zwar stark nachgefragt werden, volumenmässig aber nur zu einem kleineren Teil den Verlust beim Diesel kompensieren können».

Eine Aufgliederung der Neuzulassungen nach Antriebsarten zeigt einige Auffälligkeiten, die für den hiesigen Automarkt typisch sind. So erzielen beispielsweise reine Elektrofahrzeuge (4773 PW, +44,9%) sowie Fahrzeuge mit Benzin-Hybrid-Motor (11’538 PW, +16,9%) mittler­weile respektable Marktanteile (1,6% respektive 3,8%). Bei E-Fahrzeugen (inkl. Modellen mit Range Extender) sind diese mehr als doppelt so gross und bei Hybriden (mit Benzin- oder Dieselmotor) immerhin noch rund 50 Prozent grösser als beispielsweise in Deutschland. Insgesamt wurden hierzulande 17’569 (+17,0%) alternativ angetriebene Fahrzeuge erstmals immatrikuliert; deren kumulierter Marktanteil beträgt damit neu 5,6% (2016: 4,7%). Auch der Verkauf von Neuwagen mit Dieselantrieb (113’118 PW, ‑9,1%) entwickelte sich hierzulande deutlich positiver als in Ländern mit einem vergleichbar hohen Dieselanteil. Der Marktanteils­verlust fällt mit 3,2 Prozent deshalb auch „nur“ halb so hoch aus (Marktanteil neu: 36,0%), als dies im Mutterland des Dieselgates der Fall war. Zu guter Letzt erklommen die 4×4-Zulassungen – wie allgemein erwartet wurde – ein neues Allzeithoch: Mit 47,5 Prozent Marktanteil steht die Schweiz in Kontinentaleuropa allein auf weiter Flur. Dabei vertrauen nicht nur Fahrer von SUVs und Geländewagen auf den Allradantrieb, sondern auch Neuwagen­käufer in praktisch allen übrigen Fahrzeugsegmenten.

Die Schweiz – Land der Gebrauchtwagen

Seit Jahr und Tag fallen die Occasionsverkäufe in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechten­stein rund 2,7- bis 3-fach höher aus, als die Zahl der in demselben Jahr immatrikulierten Neuwagen (2017: Faktor 2,8). Der hiesige Occasionsmarkt profitiert dabei unter anderem von der relativ grossen Zahl von Ersatzbeschaffungen beim Neuwagenkauf, vom hohen durch­schnittlichen Fahrzeugalter sowie von (uneinheitlich) steigenden Kurzzulassungen, mit denen aktive Markt- und Rabattpolitik betrieben wird.

Insgesamt wechselten im zurückliegenden Jahr 872’892 gebrauchte Personenwagen (-0,1%) den Besitzer. Anders als beim Geschäft mit Neuwagen dominiert Volkswagen den Occasions­markt unangefochten (119’668 PW, ‑1,5%). Von gebrauchten Fahrzeugen der Marken BMW (64’990 PW, +4,3%) und Audi (64’634 PW, -1,2%) wurden je nur knapp mehr als die Hälfte der Stückzahlen von Volkswagen verkauft. Die weiteren Ränge der Top-10-Markenrangliste 2017 teilen sich Mercedes-Benz (57’633 PW, +3,5%), Opel (52’205 PW, -4,5%), Renault (44’086 PW, -0,8%), Peugeot (40’450 PW, -0,9%), Ford (39’092 PW, ‑2,8%), Toyota (32’339 PW, +0,8%) und Fiat (31’498 PW, -1,9%) unter sich auf.

«Auch 2018 bleibt die Schweiz ein starker Gebrauchtwagenmarkt», ist Roland Strilka über­zeugt. «Bei den Handänderungen von Dieselfahrzeugen werden wir aber wahrscheinlich einen beginnenden Rückgang sehen – dies eine Folge der bereits seit Ende 2016 rückläufigen Neuzulassungen. Gewinner werden auch hier die Benziner sowie alternativ angetriebene Fahrzeuge sein. Auf Grund der positiven Konjunkturaussichten und dem immer noch hohen Marktniveau von Neuzulassungen schätzen wir den Gebrauchtwagenmarkt für 2018 auf rund 860’000 bis 870’000 PW, was einer stabilen bis leicht rückläufigen Entwicklung entspricht».

Angebotsverknappung führt zu rückläufigen Standzeiten

Trotz stagnierenden Halterwechseln auf hohem Niveau sanken die Standzeiten von Gebrauchtwagen im Vorjahresvergleich per Ende Dezember 2017 auf durchschnittlich 96 Tage (-3%). Dies bedeutet, dass mehr Occasionen einen Käufer fanden, als im gleichen Zeitraum Gebrauchtwagen neu zum Verkauf standen. Diese Angebotsverknappung kann im Wesentlichen auf eine etwas geringere Anzahl von Ersatzbeschaffungen im (leicht) rück­läufigen Neuwagenmarkt, auf die Abschwächung des Frankens – und die dadurch sinkende Attraktivität von Importen ausländischer Occasionen – sowie auf eine überwiegend attraktive Preisgestaltung auf dem inländischen Gebrauchtwagenmarkt zurückgeführt werden.

Von dieser positiven Entwicklung konnten die beiden Fahrzeugsegmente mit den bis dato tiefsten und höchsten Standzeiten allerdings nicht profitieren. Verkäufer von SUVs und Geländewagen (90 Tage, -0,0%) sowie von Fahrzeugen der Luxusklasse (120 Tage, -0,0%) benötigten exakt gleich viel Geduld wie im Vorjahr, um einen Gebrauchtwagenkäufer von ihrem Angebot zu überzeugen. Generell rückläufig waren hingegen die Standzeiten aller übrigen Fahrzeugsegmente: Stärker gefragt als im Vorjahr und in durchschnittlich weniger als 100 Tagen verkauft werden konnten Kleinwagen (90 Tage, -5,3%), Fahrzeuge der unteren Mittelklasse (94 Tage, ‑3,1%), Kompakt- und Minivans (95 Tage, ‑3,1%), Occasionen der Mittelklasse (97 Tage, -2,0%) und der Microklasse (99 Tage, -6,6%). Länger als 100 Tage mussten im zurückliegenden Jahr Fahrzeuge der Oberen Mittelklasse (102 Tage, -1,9%), Coupés (117 Tage, -2,5%) sowie Cabriolets und Roadster (117 Tage, -2,5%) auf einen neuen Besitzer warten.

 

Neuer Name für VMS

Das Eurotax VMS erhält per sofort einen neuen Namen und wird zu Autowert umbenannt. Wir sind der Überzeugung, dass der neue Produktname die Eigenschaften und Funktionen besser widerspiegelt.

Weiter haben wir das Design modernisiert, unserem neuen CI angepasst und das Produkt mit zeitgemässer “Mobile Device Fähigkeit” erweitert. Sie können Autowert somit neu auf jedem beliebigen Smartphone oder Tablet als “responsive WebApp” nutzen. Hierfür muss KEINE native Applikation aus App-Stores heruntergeladen und installiert werden. Für die Nutzung wird lediglich ein aktueller Mobile-Browser, sowie eine aktive Internetverbindung vorausgesetzt. Die Mobile Device Fähigkeit ist für Sie kostenlos und erfordert keine neuen oder zusätzlichen Login-Daten.

Bei Fragen oder Unklarheiten ist unser Kundendienst gerne für Sie da:
0848 333 100 // kundendienst@eurotax.ch

Diesel-Gebrauchtwagen: Aktuelle Marktsituation und Ausblick 2018

Neue Marktdaten und Kennzahlen

Die Zukunft von Diesel-Personenwagen wird seit geraumer Zeit kontrovers diskutiert. Die neusten Eurotax-Untersuchungen zeigen, dass sich Diesel- und Benzinfahrzeuge im Neuwagen- und Occasionsmarkt unterschiedlich entwickeln. Fakt ist: Im Neu­wagenmarkt hat der Diesel in den zurückliegenden Monaten konstant Marktanteile verloren. Bei den Occasionspreisen zeigt der Diesel insgesamt ebenfalls eine schwächere Performance, ohne dass bislang allerdings von einem Wertverfall gesprochen werden kann. Für 2018 erwarten die Marktexperten von Eurotax erneut einen Rückgang bei den Diesel-Neuzulassungen. Auch die Occasionspreise jüngerer Dieselfahrzeuge werden sich voraussichtlich weiter leicht abschwächen.

Die Diskussion um den Dieselantrieb wird in weiten Kreisen kontrovers geführt, wenn auch nicht mehr so emotionsgeladen wie noch vor der Bundestagswahl in Deutschland. Eine Versachlichung ist gleichwohl wünschenswert und notwendig. Die neusten Kennzahlen und Beobachtungen von Eurotax zeigen, dass sich die Restwerte von Diesel- und Benzin­fahrzeugen alters- und/oder markenabhängig unterschiedlich entwickeln. So haben beispiels­weise junge Diesel-Occasionen (Jg. 2014-2016) im Vergleich mit Benzinern am deutlichsten an Wert verloren. Die ebenfalls recht volumenstarken Diesel-Jahrgänge 2010-2013 büssten dagegen etwas weniger ein, während ältere Dieselmodelle (Jg. 2009 und älter) seit diesem Sommer gar einen Teil der früheren Einbussen wieder wettgemacht haben.

Kein genereller Einbruch von Diesel-Restwerten

Von einem generellen Einbruch der Diesel-Restwerte kann in der Schweiz demnach bislang keine Rede sein. Dies unterstreicht auch eine Umfrage, die Eurotax jüngst bei Händlern und Gebrauchtwagenspezialisten der Importeure durchgeführt hat. Eine deutliche Mehrheit der Befragten gab an, Diesel-Occasionen weiterhin ohne Vorbehalte einzutauschen, obschon der Abverkauf inzwischen als schwieriger beurteilt wird. Die Mehrzahl erwartet allerdings, dass die Wiederverkaufswerte von Dieselfahrzeugen in den kommenden 5 Jahren – im Vergleich zu heute – weiter sinken werden.

Jüngere Diesel-Occasionen stehen preislich unter Druck

Betrachtet man die neusten Kennzahlen und Vorjahresvergleiche von Neuzulassungen, Halterwechseln, Angebotstagen und Angebotspreisen, so haben Dieselfahrzeuge gegenüber Benzinern das Nachsehen. Bei den Neuzulassungen wird dies besonders deutlich, hat der Diesel-Marktanteil doch seit Ende 2016 konstant abgenommen – von 39,3 % auf aktuell 36,8 % (Stand September 2017). Vergleicht man die Entwicklung der Marktanteile von Diesel-Neuwagen nach Segmenten, zeigt sich ein differenzierteres Bild: Es gibt nach wie vor Fahrzeugklassen, bei denen der Dieselanteil gegenüber 2016 leicht gewachsen ist oder sich zumindest (knapp) behaupten konnte. Insgesamt ist der Dieselmarktanteil gegenüber 2016 jedoch klar gesunken.

Noch vielschichtiger ist die Situation bei den Occasionen, insbesondere auf Marken- oder gar Modellebene. Steigende Angebotstage in allen relevanten Segmenten sowie die steigende Zahl unverkaufter Diesel im Vergleich zu Benzinern führen dazu, dass Diesel-Occasionspreise unter Druck geraten, insbesondere bei jüngeren Fahrzeugen. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen und eventuell sogar noch verstärken, weil der Anteil an Diesel-Rückläufern der verkaufsstarken Jahrgänge 2015/2016 aus dem Flotten- und Leasing­geschäft in den kommenden Monaten weiter zunehmen wird.

Benziner zeigen stabilere Restwertentwicklung

Über alle Marken hinweg weisen Benziner insgesamt eine stabilere Restwertentwicklung auf als Selbstzünder, wie die indexierten Angebotspreise seit Mitte 2015 zeigen. Der im betreffenden Zeitraum generell rückläufige Restwerte-Trend ist primär eine Auswirkung der Aufhebung des Euromindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank vom Januar 2015.

Gemäss Roland Strilka, Group Director Insights & Analysis DACH bei Eurotax, gibt es mehrere Ursachen für die rückläufige Performance von Dieselfahrzeugen: «Ein Grund ist die negative Berichterstattung in den Medien. Sie hat die Kaufentscheidungen potenzieller Neu- und Occasionswagenkunden zugunsten von Dieselfahrzeugen mit Sicherheit belastet. Weiter ist der Volumendruck durch das steigende Angebot von jungen Diesel-Occasionen zu nennen. Schliesslich sind auch die anhaltenden Diskussionen um Diesel-Fahrverbote sowie die Überlegungen einiger Hersteller, sich ganz vom Diesel zu verabschieden, für das Diesel-Image nicht förderlich».

Der Dieselantrieb bleibt noch lange wichtig

Da Dieselmotoren im Vergleich mit Benzinern in der Regel die bessere CO2-Effzienz auf­weisen, sind sie für das Erreichen der CO2-Flottenziele 2020 von grosser Bedeutung. «Das nach wie vor eher bescheidene Modellangebot von Fahrzeugen mit alternativen Antriebs­konzepten sowie insbesondere die fehlende, flächendeckende Infrastruktur für Elektro­fahrzeuge (Ladestationen, Netze etc.) verhindern in nächster Zukunft eine massive Abkehr von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, auch wenn viele Politiker im In- und Ausland das gerne anders sehen. Dies gilt umso mehr, als dass alltagstaugliche Alternativen für die Lang­strecken- und Vielfahrerbedürfnisse von Firmenflotten noch länger auf sich warten lassen. Dieselfahrzeuge werden deshalb nicht so bald und drastisch an Bedeutung und an Wert verlieren, wie dies einige Auguren derzeit zu wissen glauben», fasst Roland Strilka von Eurotax die aktuelle Marktsituation zusammen.

 

Uneinheitliche Marktentwicklung von Diesel-Gebrauchtwagen

Krise, Konsolidierung oder Trend?

Die Zukunft des Dieselantriebs für Personenwagen wird derzeit kontrovers diskutiert. Aktuelle Eurotax-Analysen zeigen, dass sich der Markt für Dieselfahrzeuge und Benziner sowohl bei Neuwagen als auch bei Occasionen unterschiedlich entwickelt. Bei den Neuzulassungen hat der Diesel in den letzten Monaten erstmals Marktanteile verloren und auch bei den Restwerten zeigen die Selbstzünder eine leicht schwächere Performance, ohne dass es bislang Anzeichen für einen grösseren Wertverfall gibt.

Für die Erstellung verlässlicher Prognosen ist der Dieselantrieb ein spannendes aber auch ein herausforderndes Thema, da der Occasionsmarkt von vielfältigen Einflüssen geprägt wird und eigenen Gesetzen folgt. Aktuelle Marktbeobachtungen von Eurotax sowie darauf basierende Kennzahlen dokumentieren denn auch, dass sich die Restwerte von Diesel­fahrzeugen und Benzinern sowohl markenbezogen als auch altersabhängig unterschiedlich entwickeln.

Von Krise kann keine Rede sein

Betrachtet man aktuelle Zahlen sowie Vorjahresvergleiche bezüglich Neuzulassungen, Halterwechseln, Angebotstagen und Angebotspreisen, kann der Eindruck entstehen, dass Dieselfahrzeuge gegenüber Benzinern derzeit das Nachsehen haben. Bei den Neu­zulassungen in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein kann dies auch klar belegt werden, ist der Diesel-Marktanteil doch erstmals seit längerem gesunken und zwar von 39,3% (2016) auf aktuell 37,8% (vgl. Grafik 1). Leicht steigende Angebotstage sowie rück­läufige Angebotspreise legen zudem den Schluss nahe, dass auch die Occasionspreise von Dieselfahrzeugen unter Druck geraten.

Analysiert man allerdings die Veränderungen der Dieselanteile nach Fahrzeugsegmenten, so gibt es bei den Neuzulassungen solche, die – im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Dieselthematik – gewachsen sind oder sich im Vergleich zu den Benzinern gut behaupten (vgl. Grafik 2). Noch vielschichtiger zeigt sich die Marktsituation bezüglich der Restwert­entwicklung sowie im Besonderen auf Marken- und Modellebene.

Anhaltender Druck auf Occasionspreise

Insgesamt zeigen benzinbetriebene Personenwagen eine etwas stabilere Restwert­entwicklung als Dieselfahrzeuge, wie die indexierte Veränderung der Angebotspreise seit Mitte 2015 zeigt (vgl. Grafik 3). Die Restwerte wurden in diesem Zeitraum bei beiden Treibstoffarten überdies stark von der Aufhebung der Mindestkurspolitik durch die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 beeinflusst.

Roland Strilka, Group Director Insights & Analysis DACH bei Eurotax, sieht mehrere Gründe für die aktuell stärkere Performance von Benzinern: «Zum einen ist der Volumendruck durch das steigende Angebot von jungen Diesel-Occasionen – unter anderem aus dem Flotten­markt – zu nennen. Eine nicht unbedeutende Rolle spielt auch die omnipräsente und derzeit überwiegend negative Diesel-Berichterstattung in den Medien. Zu guter Letzt sind auch die anhaltenden Diskussionen um Diesel-Fahrverbote in ausländischen Grossstädten oder aber die Verlautbarungen einzelner Hersteller, sich mittelfristig von Selbstzündern verabschieden zu wollen, dem Diesel-Image nicht zuträglich, was potenzielle Neu- und Occasionswagen­käufer zweifelsohne beeinflusst».

Was die Marktanalysten von Eurotax somit bezüglich der aktuellen Preisentwicklung von Diesel-Occasionen beobachten, ist ein Trend, der sich verstärken aber auch abschwächen kann. Sicher ist hingegen, dass der Anteil an Diesel-Rückläufern aus dem Leasing- und Flottengeschäft in den kommenden zwei Jahren weiter zunehmen wird, da in diesem Zeitraum die Fahrzeuge der zulassungs- beziehungsweise marktanteilsstärksten Jahrgänge 2015 und 2016 wieder auf den Markt kommen. Dies wird den Druck auf die Occasionspreise hochhalten.

Haben Dieselfahrzeuge eine Zukunft?

Für Fahrzeuge mit Dieselmotoren spricht, dass diese in der Regel sowie unabhängig von der Messmethode die bessere CO2-Effzienz aufweisen als Benziner. Sie werden deshalb für das Erreichen von politisch festgelegten CO2-Flottenzielen vermutlich noch länger notwendig sein, obschon diesbezüglich bei Benzinern bereits deutliche Effizienz-Fortschritte erzielt worden sind. Zudem haben die Hersteller das Gros ihrer alternativ angetriebenen Modelle erst für 2020 bis 2025 angekündigt.

«Dieselfahrzeuge werden unsere Branche deshalb noch eine Weile beschäftigen und sie werden ohne ‚äussere‘ Einflüsse vermutlich auch nicht so bald drastisch an Berechtigung und an Wert verlieren», fasst Roland Strilka von Eurotax die aktuelle Marktsituation zusammen.

 

„Oben ohne“ kommt bei Neuwagen aus der Mode

Deutsche Marken dominieren den schrumpfenden Cabrio-Markt

Cabriolets und Roadster gelten gemeinhin als Inbegriff der automobilen Fahrfreude – die Zahlen zeichnen hierzulande freilich ein anderes Bild: Allein zwischen 2010 und 2014 sanken die Verkäufe in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein um 24% auf zuletzt 6092 Fahrzeuge. Im gleichen Zeitraum entwickelte sich der Neuwagen­markt insgesamt leicht positiv (+2,6%). Augenfällig ist, dass sich heute das ehemals breite Neuwagenangebot an offenen Fahrzeugen auf eine übersichtliche Modellpalette von mehrheitlich deutschen Volumen- und Premiummarken sowie auf einige wenige Modelle in der Luxusklasse beschränkt. Deutlich grösser ist das Angebot und die Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt: Im zurückliegenden Jahr wechselten mit 37 082 Cabriolets und Roadster rund 6 Mal mehr Fahrzeuge ihren Besitzer, als im gleichen Jahr immatrikuliert worden sind. Von 2010 bis 2014 nahmen die Hand­änderungen insgesamt um 5,4% zu (gesamter Occasionshandel: +8,2%).

Der Nachfragerückgang bei Cabriolets und Roadstern folgt hierzulande einem Trend, der sich global sogar noch etwas stärker akzentuiert: Lediglich 0,7% aller weltweit verkauften Personenwagen waren im Jahr 2014 Fahrzeuge ohne oder mit zurückklappbarem Dach. Gründe hierfür gibt es viele: Zum einen motivieren die zunehmende Verstädterung und die damit verbundenen Verkehrsprobleme nicht, „oben ohne“ zu fahren. Zum anderen mangelt es in urbanen Wohngegenden an Parkmöglichkeiten für einen Zweit- oder Drittwagen. Denkbar ist auch, dass die stetig steigende Nachfrage nach praktischen SUVs zumindest teilweise auf Kosten der Marktanteile im gesättigten Cabrio- und Roadster-Segment geht. Zudem locken immer mehr Automodelle mit immer grösseren Panorama-Dächern, die – insbesondere mit Schiebedach – ganzjährig zu begeistern wissen.

Ausgedünntes Modellangebot bei Neuwagen

Mit ein Grund für den schwindenden Marktanteil von Cabriolets und Roadstern ist aber sicherlich auch das schwindende Modellangebot im unteren und mittleren Preissegment. Ehemals bekannte Vertreter wie beispielsweise Alfa Romeo Spider, Peugeot 207 CC, Peugeot 308 CC, VW EOS, BMW 1er Cabrio werden nicht weiterentwickelt, hierzulande nicht mehr angeboten oder allenfalls nur noch als Lagerfahrzeuge verkauft. Die Stückzahlen interessanter Neuheiten wie beispielsweise das Citroën DS3 Cabrio oder der Jaguar F-Type Roadster vermögen diese Rückgänge zahlenmässig nicht zu kompensieren. Gleichwohl gibt es einen Lichtblick! Mit seinem neuen 4er-Cabrio hat BMW offenbar den Nerv der „Frischluftfans“ getroffen: Im ersten Modelljahr übernahm der schnittige Nachfolger des beliebten 3er mit einem Marktanteil von 13,6% (829 Neuzulassungen) unangefochten die Spitze der Cabrio-Verkaufsrangliste. Der langjährige Spitzenreiter aus dem eigenen Hause, das Mini Cooper Cabriolet, wurde dadurch mit deutlichem Abstand auf Rang 2 verdrängt.

Die Top-10 der meistverkauften Cabriolets im Neu- und Gebrauchtwagenmarkt Rangierung 2013 in Klammern
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Rang  Neuwagen 2014 Neuzulassungen Gebrauchtwagen 2014 Handänderungen
1 BMW 4er (-) 829 BMW 3er (1) 2 755
2 Mini Cooper (1) 538 Smart Fortwo (2) 2 304
3 Audi A3/S3 (-) 467 Mercedes SLK (3) 1 939
4 VW Golf (2) 340 VW Golf (5) 1 819
5 VW New Beetle (3) 337 Peugeot 206 (4) 1 715
6 Porsche 911 (4) 327 Mini Cooper (7) 1 469
7 Mercedes SLK (7) 294 Mercedes SL (6) 1 445
8 Smart Fortwo (5) 273 Porsche 911 (8) 1 281
9 Audi A5/S5/RS5 (6) 272 Mazda MX-5 (9) 1 223
10 Opel Cascada (9) 244 Renault Megane (10) 1 030
Total 3 921 Total 16 980
Cabrio-Marktanteil 64,4% Cabrio-Marktanteil 45,8%

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Während sich der Neuwagenmarkt für Cabriolets und Roadster im zurückliegenden Jahr mit 63 Modellvarianten von 32 Marken äussert übersichtlich zeigte, wurden im gleichen Jahr auf dem Gebrauchtwagenmarkt insgesamt 235 unterschiedliche Modelle von 60 Marken ange­boten und verkauft, wie eine Auswertung durch die Marktanalysten von Eurotax zeigt.

Trotz der gestiegenen Nachfrage nach Occasionsfahrzeugen im Segment der Cabriolets und Roadster betrugen deren Standzeiten im zurückliegenden Jahr durchschnittlich 117 Tage. Dies sind 5 Standtage (-4,1%) weniger als 2013, dennoch aber die zweitlängsten aller Fahrzeugsegmente (Luxusklasse: 119 Tage). Regional variiert der Wert zwischen 111 Tagen (-5,9%) in der Nordostschweiz und 121 Tagen (-4,0%) in der Westschweiz.

Nachfrage mit hoher Preissensibilität im Gebrauchtwagenmarkt

Mit ein Grund für die langen Standzeiten ist nicht die fehlende Nachfrage, wie die Zunahme der Handänderungen über die letzten Jahre belegt. Offensichtlich aber werden Cabriolets und Roadster teilweise zu Preisen angeboten, die kaufwillige Nachfrager nicht in jedem Fall und nicht für jedes Modell zu zahlen bereit sind. Nebst klassischen Bewertungsfaktoren wie Alter, Laufleistung, Antrieb und Ausstattung spielt in diesem Fahrzeugsegment nämlich auch eine Rolle, dass Cabriolets oft als Zweit- oder Drittfahrzeug und deshalb nicht „um jeden Peis“ angeschafft werden. Im Gebrauchtwagenmarkt für Cabriolets und Roadster treffen daher subjektive Bewertungen der zum Verkauf stehenden Fahrzeuge aufeinander, die etwas mehr Zeit für eine realistische Annäherung benötigen.

Wie die Auswertung der Verkaufsinserate in Online-Autobörsen zeigt, liegen die initialen Angebotspreise insbesondere bei Cabriolets der Premium- und Luxusklasse (z.B: Jaguar F-Type, Jaguar XK, Ferrari F430, Ferrari F458, Maserati Grancabrio, Audi R8 u. a. m.) teilweise deutlich über den letztlich erzielbaren Verkaufspreisen. Eine realistischere Preis­ansetzung oder aber ein dynamischeres Preismanagement könnten die ebenfalls kosten­relevanten Standzeiten deutlich reduzieren helfen.

Dynamische Preisstrategie optimiert Verkaufspreise und Standzeiten

Die Experten von Eurotax raten daher auch für den An- und Verkauf von Cabrios zu einem aktiveren Preismanagement. Mit dem PriceAnalyser gestaltet sich die Preisfindung für professionelle Händler nämlich denkbar einfach: Dank Echtzeitvergleich des eigenen Fahrzeugbestandes mit dem Gebrauchtwagenangebot im Internet ist jederzeit eine detail­lierte Analyse und regionale Auswertung des täglich wechselnden Angebotes sowie der effektiven Verkäufe zu Marktpreisen möglich. Damit können – ähnlich wie auf klassischen Handelsmärkten – sogenannte Spotpreise berechnet werden. Der Eurotax SpotPrice für ein spezifisches Fahrzeug stellt daher den optimalen, individuellen und regionalen Angebots­preis unter Berücksichtigung der effektiven Nachfrage am Markt dar. Mit einer dynamischen Preisstrategie, dass heisst mit kurzfristigen Preisanpassungen nach unten oder oben, lassen sich somit An- und Verkaufspreise optimieren und Standzeiten reduzieren. Verlangt man als Verkäufer weniger, verliert man Geld, verlangt man mehr, wartet man länger auf einen potenziellen Käufer.

 

Über Eurotax

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